-----Aspekte der Anamnese------

Führen eines Anamnesegesprächs mit einem*r Patient*in
Struktur und Inhalt des Anamnesegesprächs
Grundlagen von Kommunikation und Interaktion
Verschiedene Fragetypen
Selbst- und Fremdwahrnehmung 
Sensibilisierung für schwierige Themen, wie z.B. Sexualität, HIV, Sucht ...
Auseinandersetzung mit Patient*innen-Schicksalen

-----Personenzentrierung-------

(1) Psycho, Soziale Einbettung, Körper, Ökonomischer Rahmen, Biographie; (2) Krankheitsperspektive und Lebensperspektive
Ein Schaubild zur Personenzentrierung aus drei Ebenen (1) Dimensionen von Krankheit und Gesundheit, (2) Individuelle Interpretation von Krankheit und Gesundheit aus P-Perspektive, (3) Bewertung in Ressourcen und Belastungsfaktoren als Metaperspektive

Ziel und Haltung unserer Arbeit ist es personenzentrierte, wohlwollende Anamnesegespräche zu führen. Das obige Schaubild ist eines unserer aus der Literatur von Mead & Bower und Carl Rogers eigens erarbeitetes Schaubild und steht als zentrales Konzept unserer Anamnesegruppe

-----Bio-Psycho-Soziales Modell -

3 überlappende Kreise: Bio, Psyche und Sozial

Das Bio-Psycho-Soziale Modell verdeutlicht, dass jede*r Patient*in aus vielfältigen Perspektiven betrachtet werden sollte:

 

- Welche körperlichen Symptome beschreibt er_sie?

- Wie beeinflusst die Psyche des*r Patient*in das Geschehen?

- Wie wirken sich die sozialen Strukturen aus?

 

In der Anamnese-AG streben wir an, möglichst viele Facetten der Patient*innen kennen- und verstehen zu lernen.


-----Zusätzliche Schwerpunkte---

In den vielen Jahren die, die AG bereits besteht und mit den vielen unterschiedlichen Tutor*innen, die sie geprägt hat, haben sich viele zusätzliche Themen angesammelt, die wir in den Tutorien mitbearbeiten.

Viele davon sind besondere Themen, die nach unserer Einschätzung in der bestehenden Lehre unterrepräsentiert sind, in einem dringlichen Zusammenhang mit der Anamnese oder/und der Arbeit im Gesundheitssystem stehen, oder einen unverzichtbaren Wert für die Erweiterung der persönlichen Perspektiven, des Einfühlungsvermögens und der Fähigkeiten für einen diskriminierungsfreien wertschätzenden Umgang mit Patient*innen haben.

 

Beispiele für solche Schwerpunktthemen sind:

Häusliche und Sexualisierte Gewalt

Schwangerschaftsabbrüche

Ökonomisierung des Gesundheitssystems

Queere Identitäten (Versorgung von TIN*-Personen)

Rassismus in der Medizin

Trauer, Tod und Sterben (Geriatrie und Palliativmedizin)

Soziale Determinanten (Sozialanamnese)

Chronische Erkrankungen

(...)

 

Diese Themen haben ihren Weg in die AG durch Fortbildungen, politischer Arbeit, professionellen oder persönlichen Vorkenntnissen, oder persönlichem Interesse der Mitglieder, gefunden.

Sie werden in jeder Semestergruppe beworben, aber ultimativ über das Interesse der Teilnehmenden ausgewählt.